Salem Open 2024: Sensationelles Damen-Feld und ein souveräner Yvo Panak

Veröffentlicht am 7. August 2024 um 18:18

Alexandra Lutz (DTB 94), Sabrina Rittberger (DTB 63), Lorena Schädel (DTB 84) und Maya Drozd (DTB 69) – diese Namen könnten ohne Weiteres als Liste von Turniersiegerinnen bei einem A-4 Turnier durchgehen. Doch bei den Salem Open 2024 waren es genau diese vier Spielerinnen, die ihre jeweiligen Viertelfinalmatches nicht gewinnen konnten. Dieser Umstand spricht aber keineswegs gegen die vier Top-100 Spielerinnen, sondern für die Qualität und die Stärke des Teilnehmerinnenfeldes bei den Salem Open.

Aber der Reihe nach. Mit Yvo Panak aus Manching und der Heidelbergerin Lorena Schädel traten die beiden Vorjahressieger erneut in Salem an, um ihre Titel zu verteidigen. Panak, als Nummer 37 der DTB-Rangliste an Position 1 gesetzt, hatte dabei auf dem Papier die leichtere Aufgabe. Schädel hingegen, als Nummer 84 der DTB-Rangliste und Position 6 gesetzt, musste sich einer starken Konkurrenz stellen. Da war zum einen die Griechin Sapfo Sakellaridi, die im Juni 2024 ihre bisher beste Platzierung als 253 der WTA-Weltrangliste erreichte und sich zwischen den Weltranglistenturnieren in Hechingen und Zagreb die Salem Open nicht entgehen lassen wollte. Zum anderen die Chilenin Daniela Seguel, die mit der Referenz als ehemalige Nummer 162 der Welt und einem Sieg im Mixed Doppel beim United Cup im Januar dieses Jahres über die beiden Top Ten Spieler Stefanos Tsitsipas und Maria Sakkari an die Salemer Schloßsee-Allee. Und schließlich vervollständigten weitere Spielerinnen aus den Top-100 der DTB-Rangliste die Setzpositionen. Seguel war es, die im Viertelfinale die Vorjahressiegerin Lorena Schädel in drei Sätzen ausschaltete. Dabei konnte sie sich vor allem in den Sätzen zwei und drei auf ihre starke Vorhand verlassen. Dennoch war es schließlich Luisa Meyer auf der Heide, die sich in dieser illustren Runde durchsetzte. Ein ums andere Mal spielte sie zu stark und konstant gegen ihre Gegnerinnen. Im Viertelfinale konnte Maya Drozd beim 6:3, 6:2 nicht viel ausrichten und im Halbfinale gelang es Daniela Seguel nur im ersten Satz wirkliche Gegenwehr leisten. Im Finale konnte Meyer auf der Heide dann gegen die an Nummer 1 gesetzte Griechin Sakellaridi die Oberhand behalten und sich in die Liste der Turniersiegerinnen von Salem eintragen. Bei der Siegerehrung freute sich die strahlende Turniersiegerin: „Es war ein wunderschönes Turnier auf einer wunderschönen Anlage mit einem guten Ende für mich.“

Erfolgreicher bei der Mission Titelverteidigung war bei den Herren Yvo Panak. Am Tag vor Turnierbeginn hatte er noch das Finale beim A-4 Turnier in Stockach gewonnen und unterstrich auch in Salem seine gute Form. Souverän zog er durch das Tableau und ließ keinen Zweifel daran, dass er jederzeit noch eine Schippe drauflegen konnte, wenn es darauf ankam. Im Viertelfinale besiegte er Kent Müller vom TEC Waldau Stuttgart. Im Halbfinale traf Panak auf den Weinheimer Badenliga-Spieler Tim Heger, der sich vor allem im zweiten Satz zur Wehr setzte, beim Stand von 4:4 jedoch ein umkämpftes Aufschlagspiel und kurz darauf das Match verlor. Im Finale machte Panak dann die Titelverteidigung mit einem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 6:3, 6:0 über Marcel Volz perfekt. Dieser hatte in der Vorschlussrunde den Konstanzer Phil Exner geschlagen, dem es gelungen war als Nummer 17 gesetzt bis ins Halbfinale vorzustoßen. Anschließend sagte der alte und neue Turniersieger der Salem Open: „Der Sieg in diesem Jahr bedeutet mir sogar noch etwas mehr als im vergangenen Jahr. Nicht nur, weil es eine höhere Turnierkategorie ist, sondern vor allem, weil ich ein brutales Programm mit 14 Matches in den letzten 11 Tagen hatte. Zum Glück habe ich heute mein bestes Tennis gespielt und konnte mir so den Sieg bei diesem schönen Turnier sichern.“

Das Turnierteam vom TC Salem um den 1. Vorsitzenden Lothar Bröski, Sportwart Josef Knäple und Turnierleiter Manuel Knäple war auch in diesem Jahr wieder sehr zufrieden mit den Salem Open und freut sich schon auf die nächste Auflage. Den vielen Zuschauern, die während der Turniertage auf die schöne Salemer Anlage gekommen sind, dürfte es ähnlich gehen.

 

Ergebnisse

Damen Halbfinale: Sapfo Sakellaridi (TC Bernhausen) – Jana Leder (Post Südstadt Karlsruhe) 6:4 4:6 6:1; Luisa Meyer auf der Heide (Tennis-Club SSC Berlin) – Daniela Seguel (TUS Neunkirchen) 6:3 6:0

Damen Finale: Luisa Meyer auf der Heide – Sapfo Sakellaridi 6:4 7:5

Herren Halbfinale: Yvo Panak (MBB SG Manching) – Tim Heger (Tennis-Club Weinheim 1902) 6:3 6:4; Marcel Volz (TC Blau Weiß Oberweier) – Phil Exner (Tennis-Club Konstanz) 7:5 6:2

Herren Finale: Yvo Panak – Marcel Volz 6:3 6:0

 

 

>> Weitere Bilder vom Finaltag der Salem Open 2024 von Sportfotograf Günter Kram findet ihr ab jetzt auch in unserer Bildergalerie.